Sonderpreis 2018

Der Sonderpreis der Jury 2018 geht an die Hörfunkjournalistin Bettina Rühl.
Laudator: Prinz Dr. Asfa-Wossen Asserate

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Sebastian Arlt

Bettina Rühl, freie Hörfunkkorrespondentin, Dr. Prinz Asfa-Wossen Asserate (Laudator)

Begründung der Jury

Bettina Rühl sucht in ihren Hörfunkfeatures mit Empathie die Nähe zu den Menschen. Sie geht mit ihnen durch ihre abgebrannten Dörfer im Kongo, macht Stimmen hörbar von Müttern, einfachen Soldaten, ehemaligen Rebellen und Kindern, die sonst kaum wahrgenommen werden. Und macht so für die Hörer Fluchtursachen begreifbar. In ihren Berichten und Hintergrundsendungen schildert sie, was die großen politischen Prozesse und Umbrüche in Afrika für den Alltag der Menschen bedeuten. Sie gibt sich nicht mit einfachen Erklärungen zufrieden, sondern forscht unvoreingenommen nach den Gründen von Gewalt. Sie analysiert scharf und zeichnet differenzierte Bilder, die frei von Pathos und Klischees das Leben in Afrika erfahrbar machen. Sie erinnert im Radio unermüdlich an den ,vergessenen Kontinent' und hilft, das meist ziemlich vage Bild von Afrika zu konturieren und zu korrigieren.

Die Laudatio auf die diesjährige Trägerin des Sonderpreises der Jury hielt Dr. Prinz Asfa-Wossen Asserate, Großneffe des letzten äthiopischen Kaisers, Bestsellerautor und Unternehmensberater.

weitere Inhalte

Sebastian Arlt

Die Journalistin Bettina Rühl ist am 16. Oktober mit dem Sonderpreis des Robert Geisendörfer Preises ausgezeichnet worden. Mit dem Preis würdigte die Jury Rühls „herausragende, unermüdliche und jahrelange Berichterstattung aus und über Afrika“. Die Laudatio hielt der Autor und Berater Prinz Asfa Wossen Asserate.